Verkehr

Mobilität ist ein Grundrecht und muss somit für alle Personen auf die individuell nötige oder gewünschte Art verfügbar und erschwinglich gemacht werden. Bis 2040 werden rund 40% mehr Personen täglich öffentliche oder private Fortbewegungsmittel nutzen, ein Drittel der Energie in der Schweiz wird für die Mobilität aufgewendet und die Wertschöpfung, welche Mobilität jährlich generiert, liegt bei circa 46 Milliarden Schweizer Franken. Diese drei Zahlen zeigen die Wichtigkeit der Mobilität in unserer Gesellschaft und die Relevanz der genauen und sinnvollen Planung des Verkehrs.

Das Erreichen der Stadt Zürich sowie das schnelle Vorankommen innerhalb der Stadt ist
essentiell. Nur so können belebte Orte entstehen, was der Stadt Attraktivität verleiht. Eine
bessere und vor allen Dingen schnellere Erreichbarkeit des Stadtzentrums begünstigt
den Zuzug in entlegenere Wohngebiete, was sich wiederum positiv auf die Mietpreise im
Stadtzentrum auswirken kann.

Verkehr lässt sich grundsätzlich in drei Bereiche gliedern: Den öffentlichen Verkehr, den
motorisierten Individualverkehr sowie den Veloverkehr. Dazu kommen alternative
Fortbewegungsmittel.

Öffentlicher Verkehr

Die Jungfreisinnigen Stadt Zürich stehen hinter der Netzentwicklungsstrategie der VBZ.
Diese schafft Voraussetzungen um Zürich’s zukünftigen Mobilitätsbedürfnissen gerecht
zu werden. Sie beinhaltet unter anderem den Ausbau von Tramlinien aus der Stadt Zürich
in die Agglomerationen für deren besseren Erschliessung. Zudem soll die
Wirtschaftlichkeit des VBZ-Netzes erhöht werden. Diese effizienzsteigernden
Massnahmen können schlussendlich in gesamthaft tieferen Kosten für jeden resultieren.

Autonom fahrende Busse und Trams sollen getestet werden und alsbald in den
öffentlichen Verkehr integriert werden. Dies führt nebst tieferen Personalkosten zu mehr
Innovation und stärkt so den Forschungsstandort Schweiz.
Generell sollen die Kosten für den öffentlichen Verkehr tief gehalten werden. Das kann
unter anderem durch effizientere Ausschreibe-, Bau- sowie Unterhaltsverfahren erreicht
werden. Durch eine sinnvolle Preisgestaltung des öffentlichen Verkehrs kann dieser
zudem durch minimale Quersubventionierung bestehen. Zudem soll, wo immer möglich,
das Prinzip von Angebot und Nachfrage beachtet werden. Hoch frequentierten Strecken
soll mit einem höheren Angebot begegnet werden und weniger stark frequentierte
Strecken sollen nur so oft wie nötig befahren werden, um die Kosten nicht sinnlos zu
erhöhen.

Motorisierter Individualverkehr

Auch der motorisierte Individualverkehr muss attraktiv gestaltet werden. Die
Jungfreisinnigen Stadt Zürich unterstützen Projekte wie den «Rosengartentunnel» um die
Erreichbarkeit der Stadt zu optimieren und Stau zu mindern. Es sollen möglichst viele
Ortschaften per Auto erreichbar sein und Fahrverbote sollen nur im Ausnahmefall,
insbesondere aus Sicherheitsgründen, angewendet werden.
Den Carsharing-Unternehmen soll das Wirtschaften in Zukunft erleichtert und nicht
erschwert werden. Die Möglichkeit ein Auto zu nutzen ohne selbst eines besitzen zu
müssen, führt zu besserer Auslastung der einzelnen Fahrzeuge und somit auch zu
weniger Fahrzeugen im Allgemeinen. Weniger Autos bedeuten einen geringeren
Rohstoff- und Energieverbrauch in der Herstellung sowie die effizientere Nutzung der
Parkmöglichkeiten. Die Jungfreisinnigen Stadt Zürich lehnen es ab, staatliche
Subventionen für solche Carsharing-Unternehmen zu verwenden oder diese in
irgendeiner Weise zu verstaatlichen.

Unternehmen wie Uber sollen auf dem Markt existieren dürfen und nicht vom Staat mit
Restriktionen belegt werden. Im Zusammenspiel mit dem Öffentlichen Verkehr können
diese Unternehmen für eine optimale Mobilität – rund um die Uhr – sorgen. So kann der
Öffentliche Verkehr in Rand- und Nachtzeiten durch Uber oder ähnliche Angebote
abgelöst und/oder ergänzt werden.
Um das Gewerbe in der Stadt zu fördern sollen möglichst wenig Restriktionen für den
Gewerbe- und den Güterverkehr erlassen werden. Durch sinnvolle Verkehrsplanung
kann dieser im Einklang mit dem Personenverkehr stehen.

Veloverkehr und alternative Fortbewegungsmittel

Die bisherigen städtischen Massnahmen in Bezug auf den Veloverkehr sollen fortgeführt
werden. Die Jungfreisinnigen Stadt Zürich begrüssen Velowege. Diese sollten jedoch
nicht zulasten des motorisierten Individualverkehrs entstehen und nicht zu unnötig hohen
Staatsausgaben führen. «Züri Velo» soll abgeschafft werden und bei genügend hoher
Nachfrage durch nicht-staatliche Unternehmen ersetzt werden.
Das Fahren von elektronischen Scootern zeigt sich grosser Beliebtheit und soll auf
sämtlichen städtischen Strassen (bis Tempo 50) erlaubt werden. Segways, Skate Boards
und ähnlichem soll – wo immer möglich – das Fahren erlaubt sein.

Strassenlärmsanierung

Wo möglich soll der Strassenlärm von nahestehenden Wohn- und Geschäftshäusern mit
Lärmschutzwänden abgeschirmt werden. Das Einführen von tiefen Tempolimiten zur
Reduzierung von Lärmemissionen wird von den Jungfreisinnigen Stadt Zürich nicht
unterstützt. Zudem soll das Anciennitätsprinzip gelten. Werden neue Wohnhäuser neben
lärmintensiven Strassen erbaut, sollen diese Strassen und der Verkehr dadurch nicht
eingeschränkt werden, da die neuen Eigentümer die zu erwartenden Lärmemissionen
kannten und damit rechnen mussten.

Parkraumplanung und Bewirtschaftung

Parkmöglichkeiten sollen ermöglicht und nicht verhindert werden um die Nutzung des
motorisierten Individualverkehrs nicht künstlich zu steuern. Zudem führen mehr
Parkmöglichkeiten zu weniger Stau, da das langwierige Suchen nach einem Parkplatz so
unterbunden werden kann. Mehr Verkehr gehört zum natürlichen Wachstum einer Stadt,
womit auch die Parkmöglichkeiten diesem Wachstum folgen sollten.

Stadtverkehr 2025

Die Jungfreisinnigen Stadt Zürich sehen eine Vision des Verkehrs als eine optimale
gegenseitige Ergänzung der verschiedenen Fortbewegungsmittel. Personen sollen nach
Wunsch oder aufgrund zu niedriger Nachfrage des öffentlichen Verkehrs mit einem Auto
die Stadt erreichen können. Der öffentliche Verkehr soll hoch frequentierte Strecken
abdecken und so einen wirkungsvollen Anreiz schaffen, statt dem Auto den Bus, die Bahn
oder das Tram zu nutzen. So kann eine wachsende Zahl an Autos innerhalb der Stadt
vermieden werden. Jedoch soll der öffentliche Verkehr so weit möglich kostendeckend
sein um die Steuerzahler nicht mit zusätzlichen Kosten und Quersubventionen zu
belasten. Für Kurzstrecken oder das Fortbewegen innerhalb der Stadt soll der Markt für
Scooter und E-Velos liberalisiert werden – gänzlich ohne jegliches Eingreifen seitens des
Staates.