Die Jungfreisinnigen der Stadt Zürich (JFZ) haben an der Mitgliederversammlung am Mittwoch, 2. Oktober 2019 die Parolen zu den Abstimmungsvorlagen vom 17. November 2019 beschlossen.

Die Jungfreisinnigen lehnen den Neubau der Schulanlage Allmend klar ab. Ebenfalls gab es ein klares Nein für die Liegenschaft Röschlibachstrasse 24/26 sowie den Gegenvorschlag zur «1% für die globale Armut» Initiative. Die Neuordnung des Forensisches Instituts wurde angenommen.  

Die Jungfreisinnigen Stadt Zürich haben an ihrer Mitgliederversammlung vom 02.10.2019 schweren Herzens die Nein-Parole zum Neubau der Schulanlage Allmend beschlossen. Schweren Herzens weil uns bewusst ist, dass es eine neue Schulanlage in diesem Quartier braucht, mehrere Faktoren liessen uns aber leider kaum eine andere Wahl, als das Projekt in dieser Form abzulehnen.

Die Kosten für den Bau von Schulhäusern in der Stadt Zürich explodieren seit Jahren. Aktuell sind es mehr als 57 Millionen für gerademal 12 Schulzimmer und 2 Kindergärten! Dies ist wohl vor allem dem Umstand geschuldet, dass es mittlerweile mehr Räume für Verwaltung und Zusatznutzungen als für den Schulbetrieb im engeren Sinn gibt. Andererseits liegen die Erstellungskosten pro m2 zwar im üblichen Preisrange für die Stadt Zürich, somit aber doch zu hoch im ausserstädtischen Vergleich. Generell kosten städtische Bauten jeweils einiges mehr, als man dies aus der Privatwirtschaft erwarten würde.

Das „I-Tüpfli“ lieferten dann aber die Grünen, die dafür sorgten, dass die ursprünglich 9 geplanten Parkplätze aus dem Projekt gestrichen wurden, dies obwohl an dieser Schule auch 3 heilpädagogische Klassen untergebracht werden sollen und somit auch Kinder mit körperlichen Beeinträchtigungen, welche teils nicht mobil sind, erwartet werden!

Wir fordern daher, dass das Projekt überarbeitet wird und zwar so, dass die Planung auch der Nutzung als Heilpädagogische Schule gerecht wird, dass die Anzahl der zusätzlichen Räumlichkeiten reduziert wird, dass die Kosten nicht höher als im ausserstädtischen Durchschnitt liegen und dass man sich bei allen zukünftigen Bauprojekten an den zu erwartenden Kosten bei privatwirtschaftlichen Bauten orientiert.

Wir Jungfreisinnige wollen eine gute Bildung für Alle und daher die Ressourcen lieber in den Schulbetrieb, als in überteuerte Bauten und riesige Verwaltungsapparate stecken.

 

Bei den anderen Vorlagen wurde den bereits beschlossen Parolen der FDP gefolgt. Wir wollen keine überteuerte Liegenschaft fürs Sozialzentrum, auch dies ist günstiger möglich. Wir wollen keine festgesetzten Steuerprozente gegen die globale Armut, vor allem weil dies keine Aufgabe der Stadt Zürich ist und hier bereits genügend Bundesressourcen investiert werden. Zur vernünftigen rechtlichen Gliederung des Forensischen Instituts konnte die JFZ jedoch die Ja Parole beschliessen.