Die Jungfreisinnigen Stadt Zürich hielten am Mittwoch ihre jährliche Mitgliederversammlung ab. Im Zentrum standen die Diskussion und Parolenfassung der städtischen und kantonalen Vorlagen sowie die Wahl eines neuen Vizepräsidenten.
Die Jungfreisinnigen Stadt Zürich hielten am Mittwoch im Restaurant Kantorei im ersten Stock ihre jährliche Mitgliederversammlung ab.
Präsident Claudio Zihlmann begrüsste die ca. 25 Anwesenden und führte nach der Wahl des Protokollführers und des Stimmenzählers zugleich über in das zweite Traktandum, die Wahl eines neuen Vize-Präsidenten.
Bettina Fahrni hatte sich als Kandidatin zur Verfügung gestellt und da sie sich zuvor 2 Jahre als Quästorin für die JFZ bewährt hatte, wurde sie nach einer kurzen Vorstellung ihrerseits einstimmig als neue Vize-Präsidentin der Jungfreisinnigen Stadt Zürich gewählt.
Paul Steinmann hatte sich für das freiwerdende Amt des Quästors ausgesprochen und wurde ebenfalls nach einer kurzen Vorstellungsrunde seinerseits einstimmig in den Vorstand gewählt.
Ebenfalls wurde Tim Anderegg bei einer Enthaltung in den Vorstand wiedergewählt.
Wir gratulieren allen neuen und bisherigen Vorstandsmitglieder zur Wahl und wünschen Ihnen viel Erfolg und Motivation in ihrem Amt.
Anschliessend ging es zu der Parolenfassung für die städtischen und kantonalen Abstimmungen über.
Gemeinderat Christoph Luchsinger (FDP Kreis 2) stellte die beiden Vorlagen Kongresshaus/Tonhalle sowie die der Kongresshaus-Stiftung vor. Trotz einer sehr pointierten Präsentation mochte er die Jungfreisinnigen nicht zu überzeugen und die Nein-Parole wurde für beide Vorlagen deutlich beschlossen. In der Diskussion wurden kritische Äusserungen über die Rolle der Stadt als vollständige Eigentümerin bei Annahme der Vorlage genannt, sowie dass Kulturförderung Sache von Privatpersonen sein sollte und nicht der Staat dafür verantwortlich ist. Ähnlich wurde beim Pflegezentrum Bombach in Zürich-Höngg argumentiert, wofür ebenfalls die Nein-Parole beschlossen wurde.
Die Nein-Parole wurde auch für den Ausstieg der Stadt Zürich aus der Kernenergie sowie für den Neuerlass der Verordnung über gemeinwirtschaftliche Leistungen des EWZ im Rahmen der 2000-Watt Ziele einstimmig beschlossen. Die Jungfreisinnigen Stadt Zürich sind überzeugt, dass nur eine vollständige Liberalisierung des Strommarktes den Konsumenten zugute kommt und dass ein staatlich gelenkter Energiesektor in eine Sackgasse führt. Deshalb wurde auch für die Teilaufhebung des Gemeindebeschlusses «Rationelle Verwendung von Elektrizität» vom 5. März 1989 einstimmig die Ja-Parole beschlossen.
Schliesslich wurde auch die kantonale Volksinitiative «Wählbarkeit von Bezirksrichterinnen und Bezirksrichtern» abgelehnt, da die Jungfreisinnigen fürchten, dass die demokratische Mitwirkung der Bürger bei einer Annahme geschwächt würden.
Präsident Claudio Zihlmann wies noch darauf hin, dass man beginnen werde Unterschriften zu sammeln für die Petition des Vereins ‹Pro Nachtleben Zürich›. Mehr Infos dazu hier: http://xn--pro-nachtleben-zri-16b.ch/