Erster Schritt in die richtige Richtung
Heute Dienstag hat die Stadt Zürich den Start von Feldstudien zur sicheren Abgabe von Cannabis bekanntgegeben. Die Jungfreisinnigen der Stadt Zürich begrüssen den Startschuss für die städtischen Cannabis-Pilotstudien. Mit der Umsetzung von wissenschaftlichen Studien, die den regulierten Konsum von Cannabis untersuchen, kommt man einer Forderung, die der Jungfreisinn in Zürich schon lange hat, einen Schritt näher. Es bleibt zu hoffen, dass die politischen Entscheidungsträger auch den Mut aufbringen, die korrekten Schlüsse aus den Studien zu ziehen. Cannabis ist bereits heute, trotz Verbot, die am meisten konsumierte illegale Droge, Tendenz steigend. Trotz Repression ist sie überall anzutreffen. Es ist eine Illusion, zu glauben, dass ein Verbot den Konsum beeinträchtigt. Dies zeigt, dass die aktuelle Politik in einer Sackgasse gelandet ist. Es braucht neue Wege, um einen sicheren, kontrollierten Konsum von Cannabis zu ermöglichen. Obwohl unzählige Studien der letzten Jahren festhalten, dass der Cannabis-Konsum nicht schädlicher als derjenige von Alkohol oder Tabak ist, bleibt eine rechtliche Ungleichbehandlung in Kraft. Dies ist aus liberaler Sicht absolut unverständlich. Durch die Studie und kontrollierte Abgabe erhoffen wir uns wichtige Erkenntnisse, die einer Regulierung und Legalisierung den Weg ebnen.
Bisherige Politik hat versagt
An der aktuellen Situation bereichert sich der Schwarzmarkt, der unkontrolliert Stoff von ungeprüfter, minderer Qualität verkauft, worunter letztlich der Konsument leidet. Mit einer Regulierung des Verkaufs und Konsums bietet sich die Möglichkeit, den Schwarzmarkt auszutrocknen, und den Jugendschutz zu stärken, sowie neue Präventions- und Beratungsangebote aufzuziehen. Mit der heutigen Situation gibt es gar keinen Jugendschutz, mit dem Gewinn wird die Schattenwirtschaft angekurbelt. Wie Länder wie Uruguay oder immer mehr US-Bundesstaaten zeigen, gibt es die Möglichkeit, Cannabis mit Genuss zu konsumieren.
Da bei der Studie alle Schritte kontrolliert und wissenschaftlich begleitet werden, wird die Sicherheit des Studienteilnehmer gewährleistet. Leider startet der Versuch erst im Herbst 2022. Da der Fokus der Abgabe auf den Apotheken liegt, wird sichergestellt, dass geschultes Personal den Prozess begleitet.
Kontakt für weitere Informationen:
Bettina Fahrni, Präsidentin, 078 647 94 24, bettina_fahrni@hotmail.com
Sandro Frei, Vizepräsident, 079 561 40 84, sandro-frei@hotmail.com